Fachwerk-Vorsatzschale mit 35mm Lehmpaneele und Leichtlehm-Zwischenfüllung
- Bei Fachwerkhäusern mit vorhandenen Strohlehm-Ausfachungen werden die Wandflächen von Zement- und Gipsputzen befreit. Papiertapeten müssen ebenfalls entfernt werden.
- Zur statischen Lastübertragung der Innen-Vorsatzschale wird eine Holzbohle oder ein Schwellbalken auf dem Dielenboden, gegebenenfalls auch direkt auf den Deckenbalken aufgelegt.
- Dann wird zur Verfestigung der Wandoberflächen ein strohfaserarmierter Lehmunterputz in Stärke von ca 10-15mm in einer Putzlage aufgebracht.
- Anschließend werden vertikale Montagehölzer mit Holzschrauben am vorhandenen Fachwerk befestigt.
- Innenseitig wird eine wärme-und schalldämmende Lehmplattenwand in Stärken von 35mm aufgebaut: großformatige Lehmpaneelen Stärke 35mm(Format 100 x 30cm) werden mit selbstschneidenden Spezialschrauben an den Montagehölzern befestigt. Hierzu werden mind.6 Schrauben pro Platte benötigt. Lager-und Stoßfugen werden vollfugig mit LeichtlehmMörtel verffüllt.
- In einem Arbeitsgang wird der Zwischenraum mit schwundsicherem Leichtlehm verfüllt und manuell leicht verdichtet. Hier kann wahlweise Blähton- oder Holzleichtlehm eingebracht werden.
- Nach Trocknung wird in Dicken von 15 bis 20mm ein Lehmputz in 2 Lagen (Lehmunterputz + Lehmoberputz oder LehmFeinputz) aufgebracht. Zur Vermeidung von Putzrissen wird bei allen großformatigen Lehmplatten vollflächig ein Putz-Armierungsgewebe ( Jute- oder Glasgittergewebe) eingearbeitet.
- Nach vollständiger Trocknung werden die Lehmputzflächen wahlweise mit LehmFarben, LehmStreichputzen oder Lehmedelputzen in sanften Naturfarbtönen farblich gestaltet.
- Abschließend erhalten Strohlehmgefache außenseitig einen 2-lagigen Kalkaußenputz, der mit Kalk-oder Silikatfarben oberflächengestaltet wird.