Wärmedämmung der Decke zum Dachspeicher mit Hanf oder Korkschüttung


  1. Holzbalkendecken zum Dachgeschoß/Dachspeicher bestehen in Altbauten meist aus Strohlehm, der auf zwischen den Deckenbalken genuteten Holzstaken eingebracht wurde. Die ungedämmten Dachspeicher wurden in Bauernhäusern meist zur Getreidelagerung genutzt. Wird das Dachgeschoß nicht bewohnt, ist eine nachträgliche Wärmedämmung preiswert und energetisch sinnvoll.

    Zunächst werden die vhd. Bodenbeläge abgenommen und evtl. vorhandene Zwischenfüllungen bis zum Strohlehm freigelegt.
  2. Um den Trittschallschutz bei späterem Dachgeschoßausbau vorzubereiten, wird auf die vhd. Deckenbalken ein 10mm dicker Hanf-Trittschallfilzstreifen aufgelegt.
  3. Darauf kommen Lagerbalken in Höhe der gewünschten Dämmstärke, schwimmend aufgelegt.
  4. Nun wird der Zwischenraum mit Naturdämmstoffen wie z.B. gereinigte Hanf-Großschäben oder Recycling-Korkgranulat verfüllt. Damit innerhalb des Deckenaufbaus keine Staufeuchte entstehen kann, endet die Schüttdämmung ca 15mm unterhalb des Speicherbodenbelags. Falls die vhd. Dachdeckung nicht flugschneesicher ausgeführt ist, muß zusätzlich eine diffusionsoffene Dampfbremspappe unter dem Holzbodenbelag aufgebracht werden. Dämmungen mit Hanfschäben erhalten zur Brandschutzsicherung eine 2cm dicke Abschlußschicht aus Lehm.
  5. Falls notwendig kann die Deckenunterseite neu mit Lehm verputzt und mit LehmFarben oder LehmStreichputzen farblich gestaltet werden.